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Digital History Tagung

Digital History 2023 Berlin – Rückblick und Ausblick auf die kommenden Tagungen

Vom 24.-26.5.2023 fand in Berlin die 2. Digital History Tagung der AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD hybrid statt. Nachdem die erste Tagung in Göttingen noch coronabedingt zunächst abgesagt und dann 2021 als reine Online-Tagung durchgeführt wurde, hatten sich diesmal 150 TeilnehmerInnen für den Präsenzteil und nochmal eben so viele für die Onlineteilnahme angemeldet. Ausgerichtet durch die Professur für Digital History von Torsten Hiltmann und tatkräftig von Melanie Althage und Martin Dröge unterstützt, hatte sich die Community der Digitalen HistorikerInnen zu diesem dreitägigen Treffen zu dem Thema “ Digitale Methoden in der geschichtswissenschaftlichen Praxis. Fachliche Transformationen und ihre
epistemologischen Konsequenzen“ an der HU Berlin eingefunden. Tagungsprogramm und Abstracts können auf der Tagungsseite auf hypotheses.org eingesehen werden. Der Tagung vorangestellt waren Workshops und eine Studierendenkonferenz am 23.5.23.

Da ich seinerzeit in Lille die initiale Idee zu diesem Tagungsformat hatte und die Etablierung des Formats dann zusammen mit Mareike König im Komitee der AG Digitale Geschichtswissenschaft voran getrieben habe, erlaube ich mir im folgenden einen kurzen Rückblick auf die gerade stattgefundene Tagung und einen Ausblick auf das nächste, schon für 2024 geplante Treffen.

Sowohl die Zahl der Anmeldungen als auch die rege Teilnahme in Berlin selber lassen darauf schliessen, dass das Format und auch die konkrete Umsetzung erneut einem aktuellen Bedürfnis in den Digitalen Geschichtswissenschaften entsprechen, sich über Methoden und epistemiologische Konsequenzen der Digitalisierung in den Geschichtswissenschaften im Rahmen eines engeren Fachbezugs zu verständigen. Die Beiträge waren auch diesmal qualitativ ansprechend und einem hohen theoretischen Reflexionsniveau, allerdings wurde auch kontrovers z.B. über Themen wie Restitution oder Postkoloniale Forschungsmethoden diskutiert. Thematisiert wurde auch der „Elefant im Raum“, den Patrick Sahle (Wuppertal) zunächst ansprach und der von Torsten Hiltmann im Abschlussplenum mit einem kurzem Input nochmal aufgenommen wurde. Es geht dabei um Large Language Models wie ChatGPT und deren disruptive Auswirkung auf Foschung und Lehre, auch in den Geschichtswissenschaften. Da der Elefant erst nach Abschluss des CfP zu dieser Tagung in den Raum getreten war, konnte er auf der diesjährigen Tagung noch nicht entpsprechnend adressiert werden. Das wäre für das nächste Treffen in Halle 2024 sehr wünschenswert.

Die Keynote in Berlin am Mittwochabend führte die TeilnehmerInnen in die Parallelwelt des Datenjournalismus. Hendrik Lehmann vom Tagesspiegel Innovation Lab sprach über Digital Journalism: Neue Methoden für Recherche, Visualisierung und Ausspielung in der journalistischen Arbeit. Dabei war interessant, welche Tools und Methoden in diesem Bereich eingesetzt werden, die möglicherwese auch in der Geschichtswissenschaftlichen Forschung von Interesse sein könnten.

Die Postersession der diesjährigen Tagung diente auch zur Vorauswahl der Finalisten für den Peter Haber Preis, der auf dem diesjährigen Historikertag in Leipzig vergeben wird. Sieben von dreizehn Poster wurden in einer kombinierten Publikums- und Juryabstimmung ausgewählt. Die Poster können auf dieser Seite online angeschaut werden. Gelungen war auch die Spreefahrt am Donnerstag, auf der die Diskussion vor der Kulisse der Hauptstadt und fortgesetzt werden konnte.

Zum Abschluss der Tagung erfolgte die Einladung zum nächsten Treffen in Halle im September 2024. Das Thema dort wird  „Citizen Science“ sein und von Katrin Möller und KollegInnen von dem dortigen Datenzentrum ausgerichtet. Das Komitee der AG Digitale Geschichtswissenschaft freut sich schon auf Bewerbungen für die nächsten Tagungen, die dann im Wechsel mit dem Historikertag voraussichtlich 2026 und 2028 stattfinden werden.

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Digital History

Erschienen: Digital History. Konzepte, Methoden und Kritiken Digitaler Geschichtswiss., hgg. von Karoline Dominika Döring, Stefan Haas, Mareike König und Jörg Wettlaufer

Band 6 der Reihe „Studies in Digital History and Hermeneutics“ ist erscheinen. Es handelt sich um den Tagungsband der Digital History Tagung, die die HerausgeberInnen im Frühjahr 2021 in Göttingen virtuell organisiert haben. Das Buch ist ab 31. August 2022 Open Access verfügbar! Enjoy.

Döring, K., Haas, S., König, M., & Wettlaufer, J. (Eds.). (2022). Digital history: Konzepte, Methoden und Kritiken Digitaler Geschichtswissenschaft (1st ed.). De Gruyter Oldenbourg. https://discovery.sub.uni-goettingen.de/id{colon}1786159902
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Digital History Studiengänge

Wo kann man Digital History studieren – where to study Digital History?

Es gibt bislang nur wenige Orte, an denen man dezidiert Digitale Geschichtswissenschaft/Digital History in einem eigenen Studiengang  studieren kann. Meist ist diese Disziplin eingebettet in die Digital Humanities oder die Geschichtswissenschaften. Hier eine ungeordnete und sicher auch unvollständige Liste von Universitäten und Departments, die ein Studium der Digital History auf dem Bachelor, Master oder Ph.D. Level anbieten oder über eigens denominierte Professuren ermöglichen:

Als Teil des Geschichtsstudium kann man „Digitale Geschichtswissenschaften/Digital History“ u.a. an folgenden Universitäten studieren:

Liste von studium.org

Auch interessant: Gerda Henkel Fellowship in Digital History in Zusammenarbeit mit dem DHI  und dem RRCHNM in Washington.

Bitte die Liste der Digital History Studiengänge oben gerne über die Kommentarfunktion ergänzen…

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Digital History

Digital History in Finnland – Turku Group for Digital History

An der Universität Turku hat sich einer Gruppe von ForscherInnen zum Thema Digital History zusammen getan. Auf der Seite https://digitalhistory.fi/ finden sich Informationen zu Personen, Themen, Software und Publikationen aus dieser Gruppe. Drei KoordinatorInnen der Forschungsgruppe stehen ggf. für die Kontaktaufnahme bereit.

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CFP: Fifth Annual Conference on Digital Humanities and Digital History at the German Historical Institute Washington DC, December 9-11, 2021 (Deadline April 1)

Das Thema der diesjährigen Digital HistoryTagung am GHI lautet: „Datafication in the Historical Humanities: Reconsidering Traditional Understandings of Sources and Data“. Workshop und Tagung werden vom GHI in Zusammenarbeit mit dem C2DH, dem Lehrstuhl für Digital History an der HU Berlin sowie dem NFDI Konsortium NFDI4Memory, dem Roy Rosenzweig Centre for History and New Media sowie dem Department of History an der Stanford University organisert. Damit ist so ziemlich alles genannt, was Rang und Namen in den Digitalen Geschichtswissenschaften in Deutschland, Luxemburg und den USA hat. Das erzeugt Erwartungen und weckt Vorfreude. Alle Informationen und den Call findet man unter:

https://www.ghi-dc.org/events/event/date/datafication-in-the-historical-humanities-reconsidering-traditional-understandings-of-sources-and-data

Die Tagung soll je nach Corona-Situation klassisch vor Ort (mit Reisestipendien), hybrid oder ganz virtuell stattfinden. Der Termin ist allerdings fix.

Für die Tagung wird die Spannung zwischen dem historischen Quellenbegriff und der Datenzentrierung der Digital Humanities thematisiert bzw. instrumentalisiert. Dabei wird das Fehlen eines weithin akzeptierten konzeptionellen Frameworks für die Modellierung und Kuratierung von Daten in der Digital History konstatiert. An dieser Stelle ist vielleicht ein Hinweis auf die Data for History Initiative ( http://dataforhistory.org/ ) angebracht, die seit 2017 (u.a. vorbereitet durch den Workshop „Semantic Web Applications in the Humanities“ in Göttingen 2012 und 2015) versucht, z.B. das CIDOC-CRM in eben diese Richtung zu erweitern und für die Historischen Wissenschaften nutzbar zu machen. Jedenfalls ist es zutreffend, dass eine solche Konzeptionalisierung immer kulturgebunden ist und ein generalisierendes Modell dem Rechnung tragen müsste. Insgesamt ein sehr spannendes Thema, das interessante Diskussionen erwarten läßt.

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„Digital History“ in Google Trends für Deutschland

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CfP „Praxislabor digitale Geschichtswissenschaft“: Historikertag 2020 in München – Deadline 29.2.2020

CfP „Praxislabor digitale Geschichtswissenschaft“:
Spotlights, Hands-on-Workshops und Diskussionsrunden auf dem Historikertag 2020 in München

Organisation für die Arbeitsgemeinschaft Digitale Geschichtswissenschaft:

  • Marina Lemaire (Servicezentrum eSciences, Universität Trier)
    [marina.lemaire@uni-trier.de]
  • Katrin Moeller (Historisches Datenzentrum Sachsen-Anhalt, Universität Halle) [katrin.moeller@geschichte.uni-halle.de]

Das Praxislabor wird von der Arbeitsgemeinschaft Digitale Geschichtswissenschaft (http://bit.ly/2vspL5H) des Verbands angeboten. Die AG bündelt digitale Initiativen der historisch arbeitenden Disziplinen und versammelt eine breite Palette digitaler Ansätze und Methoden. Diese sollen als Begleitveranstaltung vor und während des gesamten Historikertages 2020 in ihrer Breite nicht nur erfahrbar, sondern auch erlernbar werden. Daher verstehen wir uns als Angebot und Treffpunkt für Interessierte und Spezialisten zum Thema digitale Methoden und praktische Anwendungen in der Geschichtswissenschaft. Das Praxislabor schafft eine Plattform, um Tools praktisch zu erkunden, Projekte hinsichtlich ihrer digitalen Methoden und Ergebnisse kennenzulernen, Fragen zu stellen und pointiert Themen zu diskutieren.

Mit der Bewerbung auf diesen Call können Sie sich für eins von drei Formaten bewerben:

  1. Spotlights

Spotlights präsentieren Ergebnisse aus Projekten und stellen dabei die angewendeten digitalen Methoden in den Mittelpunkt ihrer Darlegung. Gezeigt werden soll, wie diese Methoden ausgewählt und angewendet wurden. Dabei können Herausforderungen und auftretende Probleme ebenso thematisiert werden, wie Lösungsansätze und darauf bezogene Ergebnisse. Sie sollten die Anwendung von Methoden auch für das Publikum nachvollziehbar demonstrieren. Handouts und zusätzliche Materialien sollten digital bereitgestellt werden. Spotlights dauern maximal 30 Minuten.

  1. Hands-on-Workshops

In den Mini-Hands-on-Workshops werden Tools und / oder praktische Aspekte aus dem Methoden-Repertoire der digitalen Geschichtswissenschaft vorgestellt und können von den Teilnehmenden direkt erprobt werden. Alle technischen Voraussetzungen (Hard- und Software, zusätzliche Materialien) müssen von den Anbietenden des Workshops selbst organisiert werden, sollten aber bereits im Beschreibungstext genannt werden. Die Angebote richten sich an Gruppen verschiedener Erfahrungsstufen: Bitte weisen Sie aus, ob Sie Starter, Operator oder Trainer ansprechen möchten. Die Workshops sollten einen knappen Überblick über die Anwendungsszenarien und Schwerpunkte des Angebots geben können. Workshops können maximal 120 Minuten dauern.

  1. Diskussionsrunden

Die Diskussionsrunden dienen dem pointierten (Meinungs-)Austausch zu Fragen, provokanten Thesen oder Herausforderungen der digitalen Geschichtswissenschaft. Auszuweisen ist hier, wer die Teilnehmenden der Diskussion sind und ob Sie eine Expertendiskussion oder interaktive Diskussionsplattform anstreben. Diskussionsforen können maximal 60 Minuten dauern.

Reichen Sie für Ihre Bewerbung folgende Unterlagen strukturiert nach folgenden Punkten ein:

  • Kontaktadresse sowie Angabe zu allen Beteiligten des Angebots
  • Art des Angebots (Spotlight, Workshop, Diskussion), individuell gewünschte Dauer innerhalb des Zeitrahmens, angestrebte Zielgruppe
  • Titel und prägnante Beschreibung des Angebots (max. 150 Wörter)
  • Organisatorische Voraussetzungen für Hard- und Software (Verantwortlichkeit liegt bei Ihnen als Anbietende)
  • Form der Dokumentation der Veranstaltung, Handouts und zusätzliche Materialien (digital)

Schicken Sie Ihre Bewerbungen bis zum 29. Februar 2020 an die Mailadresse:

hinfo@geschichte.uni-halle.de. Eine Entscheidung über das Programm (Auswahl) sowie die zeitliche Organisation des Ablaufplanes erfolgt im März 2020. Bei Rückfragen können Sie sich gerne an die Organisatorinnen des Praxislabors wenden.

Das genaue Programm finden sie mit detaillierteren Beschreibungen später auf dem Blog der AG Digitale Geschichtswissenschaft sowie in Kurzfassung im Programmheft des Historikertags.

Link: https://digigw.hypotheses.org/?p=3550

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DigiHist 2020/21 / virtualisiert und verlegt auf 1.-3.3.2021!

Digital History. Konzepte, Methoden und Kritiken digitaler Geschichtswissenschaften – Informationen