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Digital History Tagung

infoclio.ch Tagung in Bern am 21.11.2025: Open Science in History: – From Enlightenment to Artificial Intelligence

Bern, 21. November 2025 – 08:30 bis 16:45
Open Science challenges researchers with increasingly complex decisions regarding the sharing of their research results, methods, tools, and data. The infoclio.ch Conference 2025 explores the intellectual and technical precursors of Open Science and discusses the practical challenges of its implementation in the age of generative artificial intelligence models.

More info at: https://www.infoclio.ch/en/programm-tagung2025

Programme

8h30   Reception and coffee

9h00

Welcome

Enrico Natale (infoclio.ch)
Simon Dumas Primbault (CNRS)
François Vallotton (Université de Lausanne)

Session 1: The Beginnings of Open Science

9h15

Claire Gantet (Université de Fribourg)

Transparence et ouverture : pratiques et publics de la science dans la seconde moitié du XVII e siècle

9h45

Maria Chiara Pievatolo (Università di Pisa)

Science as “A Problem Not Yet Fully Resolved”: Universities and the Public Use of Reason Between Kant and Humboldt

10h15-10h45    Coffee break

Session 2: A Technical History of Open Science

10h45

Edgar Lejeune (Université de Rouen)

How to Produce Open Data? Epistemological and Organizational Challenges in Medieval History (1960-1990)

11h15

Simon Donig (Herder Institut, Marburg)

404 Data Not Found! Offenheit und Nachhaltigkeit in der deutschen Geschichtswissenschaft

11h45 Panel discussion: Who is Allowed to Participate in Science Today?

Morgan Meyer (CNRS)
Marine Denis (Institut écocitoyen Pays du Mont-Blanc)
Erzsébet Tóth-Czifra (Coalition for Advancing Research Assessment CoARA)
Stefan Wiederkehr (Zentralbibliothek Zürich)
Alessia Smaniotto (OpenEdition)
12h30-13h30    Lunch

Session 3: Going Beyond the Limits of Open Science

13h30

Marcel Knöchelmann (Yale University)

A Missed Revolution: Open Humanities and the Unforced Force of the Better Argument

13h45

Fernanda Beigel (Universidad National de Cuyo)

Towards an Inclusive Open Science

14h00

Samuel Moore (Cambridge University Library)

“Morphing” Open Science for the Humanities and Social Sciences

14h30

Q&A session
15h00-15h30Coffee break

15h30 Panel discussion: Where is Open Science Headed?

Noémi Cobolet (Université de Strasbourg)
Ulrike Wuttke (Fachhochschule Potsdam)
Christiane Sibille (ETH Bibliothek Zürich)
Simon Dumas Primbault (OpenEdition Lab, CNRS)
Enrico Natale (infoclio.ch)
16h45End of the Event
Organised by
infoclio.ch und OpenEdition Lab
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Digital History Tagung

Digital History 2023 Berlin – Rückblick und Ausblick auf die kommenden Tagungen

Vom 24.-26.5.2023 fand in Berlin die 2. Digital History Tagung der AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD hybrid statt. Nachdem die erste Tagung in Göttingen noch coronabedingt zunächst abgesagt und dann 2021 als reine Online-Tagung durchgeführt wurde, hatten sich diesmal 150 TeilnehmerInnen für den Präsenzteil und nochmal eben so viele für die Onlineteilnahme angemeldet. Ausgerichtet durch die Professur für Digital History von Torsten Hiltmann und tatkräftig von Melanie Althage und Martin Dröge unterstützt, hatte sich die Community der Digitalen HistorikerInnen zu diesem dreitägigen Treffen zu dem Thema “ Digitale Methoden in der geschichtswissenschaftlichen Praxis. Fachliche Transformationen und ihre
epistemologischen Konsequenzen“ an der HU Berlin eingefunden. Tagungsprogramm und Abstracts können auf der Tagungsseite auf hypotheses.org eingesehen werden. Der Tagung vorangestellt waren Workshops und eine Studierendenkonferenz am 23.5.23.

Da ich seinerzeit in Lille die initiale Idee zu diesem Tagungsformat hatte und die Etablierung des Formats dann zusammen mit Mareike König im Komitee der AG Digitale Geschichtswissenschaft voran getrieben habe, erlaube ich mir im folgenden einen kurzen Rückblick auf die gerade stattgefundene Tagung und einen Ausblick auf das nächste, schon für 2024 geplante Treffen.

Sowohl die Zahl der Anmeldungen als auch die rege Teilnahme in Berlin selber lassen darauf schliessen, dass das Format und auch die konkrete Umsetzung erneut einem aktuellen Bedürfnis in den Digitalen Geschichtswissenschaften entsprechen, sich über Methoden und epistemiologische Konsequenzen der Digitalisierung in den Geschichtswissenschaften im Rahmen eines engeren Fachbezugs zu verständigen. Die Beiträge waren auch diesmal qualitativ ansprechend und einem hohen theoretischen Reflexionsniveau, allerdings wurde auch kontrovers z.B. über Themen wie Restitution oder Postkoloniale Forschungsmethoden diskutiert. Thematisiert wurde auch der „Elefant im Raum“, den Patrick Sahle (Wuppertal) zunächst ansprach und der von Torsten Hiltmann im Abschlussplenum mit einem kurzem Input nochmal aufgenommen wurde. Es geht dabei um Large Language Models wie ChatGPT und deren disruptive Auswirkung auf Foschung und Lehre, auch in den Geschichtswissenschaften. Da der Elefant erst nach Abschluss des CfP zu dieser Tagung in den Raum getreten war, konnte er auf der diesjährigen Tagung noch nicht entpsprechnend adressiert werden. Das wäre für das nächste Treffen in Halle 2024 sehr wünschenswert.

Die Keynote in Berlin am Mittwochabend führte die TeilnehmerInnen in die Parallelwelt des Datenjournalismus. Hendrik Lehmann vom Tagesspiegel Innovation Lab sprach über Digital Journalism: Neue Methoden für Recherche, Visualisierung und Ausspielung in der journalistischen Arbeit. Dabei war interessant, welche Tools und Methoden in diesem Bereich eingesetzt werden, die möglicherwese auch in der Geschichtswissenschaftlichen Forschung von Interesse sein könnten.

Die Postersession der diesjährigen Tagung diente auch zur Vorauswahl der Finalisten für den Peter Haber Preis, der auf dem diesjährigen Historikertag in Leipzig vergeben wird. Sieben von dreizehn Poster wurden in einer kombinierten Publikums- und Juryabstimmung ausgewählt. Die Poster können auf dieser Seite online angeschaut werden. Gelungen war auch die Spreefahrt am Donnerstag, auf der die Diskussion vor der Kulisse der Hauptstadt und fortgesetzt werden konnte.

Zum Abschluss der Tagung erfolgte die Einladung zum nächsten Treffen in Halle im September 2024. Das Thema dort wird  „Citizen Science“ sein und von Katrin Möller und KollegInnen von dem dortigen Datenzentrum ausgerichtet. Das Komitee der AG Digitale Geschichtswissenschaft freut sich schon auf Bewerbungen für die nächsten Tagungen, die dann im Wechsel mit dem Historikertag voraussichtlich 2026 und 2028 stattfinden werden.